Starbucks: Schlimmster Crash seit Corona! (2024)

Anlegerliebling im Rausch der Tiefe

Unter ausschüttungsorientierten Anlegern erfreute sich die Aktie von Starbucks lange großer Beliebtheit: Neben einem überdurchschnittlich hohen Dividendenwachstum überzeugte aufgrund des Expansionskurses des Unternehmens über viele Jahre hinweg auch der Kursentwicklung.

Seit der Corona-Pandemie verlaufen die Geschäfte aber zunehmend schleppend, vor allem in China, dem wichtigsten Wachstumsmarkt des Unternehmens, läuft es schlecht– wie die am Dienstagabend vorgelegten Quartalszahlen zeigen, sogar noch schlechter als erwartet.

Umsatzerwartung meilenweit verfehlt

Im abgelaufenen Quartal hat Starbucks einen Erlös in Höhe von 8,56 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, was einen Rückgang von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Damit hat das Unternehmen die Schätzungen der Analysten dramatisch verfehlt, die auf einen Umsatz von etwa 9,2 Milliarden US-Dollar getippt hatten.

Entsprechend der deutlichen Umsatzverfehlung fiel auch der Gewinn unter der Prognose von 0,80 US-Dollar pro Aktie aus. Nach einem Vorjahreswert von 0,74 US-Dollar gelang Starbucks in den vergangenen drei Monaten gerade mal ein Ertrag von 0,68 US-Dollar pro Anteilsschein.

Besorgniserregende Schwäche in China

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Die flächenbereinigten Umsätze fielen um insgesamt 4 Prozent– ohne Preiserhöhungen wäre der Rückgang sogar noch größer ausgefallen. Nach Regionen aufgeschlüsselt schnitt das Reich der Mitte am schlechtesten ab, in China sanken die Erlöse sogar um 11 Prozent.

Neben den Umsätzen sanken auch die Margen. Gegenüber dem Vorjahresquartal fiel die operative Marge von 17 Prozent um 3,7 Prozentpunkte auf 13,3 Prozent. Der Rückgang ist einerseits durch höhere Lohnkosten und andererseits durch Aufwendungen für Marketing- und Rabattaktionen zu erklären.

Gesamtjahresprognose deutlich korrigiert

Als wäre das noch nicht genug, musste das Unternehmen auch seine Gesamtjahresprognose kürzen. Statt eines Wachstums von 7 bis 10 Prozent erwartet Starbucks nach dem schwachen Jahresauftakt nur noch eine Umsatzsteigerung im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Auch für die Margenentwicklung kippte der Kaffeeröster seine Erwartungen. Anstelle eines Wachstums rechnet das Management mit einer gleichbleibenden operativen Marge– eine schnelle Erholung der in den vergangenen drei Monaten schwachen Geschäfte ist also nicht in Sicht.

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Aktie noch schlechter als während des Corona-Crashs

Das durchweg schlechte Zahlenwerk quittieren Anleger am Mittwoch mit einem Crash der Aktie, die zur Stunde rund 17 Prozent verliert (Stand: 18:30 Uhr). Das ist der höchste Tagesverlust seit dem Corona-Crash im März 2020.

Da 2024 für die Aktie bislang ohnehin kein gutes Börsenjahr war, notiert Starbucks gegenüber dem Jahreswechsel mit einem Minus von knapp 24 Prozent. Gegenüber dem Stand vor 12 Monaten betragen die Kursverluste sogar 36 Prozent– das reflektiert ausgehend von einem hohen Bewertungsniveau die schwache Geschäftsentwicklung.

Mit einem Kurs um 73,50 US-Dollar fällt die Aktie in einem Rutsch auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Angesichts der nun dramatischen Schwäche der Anteile können Anleger aktuell nur darauf hoffen, dass eine Bodenbildung im Bereich von 70 US-Dollar gelingt. Über weitere Unterstützungen verfügt die Aktie derzeit nicht.

Fazit: Auf die Konkurrenten setzen

Starbucks hat am Dienstagabend einen desaströsen Geschäftsbericht vorgelegt, vor allem die Umsatzentwicklung auf dem wichtigen Wachstumsmarkt China ist besorgniserregend. Zum Umsatzrückgang kommt gleichzeitig eine schwache Margenentwicklung hinzu, sodass der Gewinn gegenüber dem Vorjahr deutlich gefallen ist.

Günstig war die Aktie nie, im Gegenteil wurde sie viele Jahre mit einer Bewertung deutlich über dem Branchendurchschnitt gehandelt– als Grund hierfür galt das überdurchschnittlich hohe Wachstum. Da einen solches derzeit nicht gegeben ist, wird der Premiumaufschlag kassiert, sodass die Aktie am Mittwoch crasht.

Anleger sollten gegenüber Starbucks auf Abstand gehen: Eine schnelle Erholung der Geschäfte ist nicht in Sicht. Wer sich im Bereich Kaffee / Erfrischungsgetränke engagieren möchte, sollte neben den Papieren von Coca-Cola und PepsiCo auch einen Blick auf Keurig Dr. Pepper werfen:

Das Unternehmen hat erst vor wenigen Tagen ein starkes Quartalsergebnis vorgelegt, ist deutlich günstiger bewertet als Starbucks und hat erst vor wenigen Wochen starke Insiderkäufe verzeichnet.

Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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